Workshop zum digitalen Werkverzeichnis der Handzeichnungen und Druckgraphiken von Lea Grundig
Am 7. Juni 2018 fand im Max-Lingner-Haus eine gemeinsame Veranstaltung der Hans-und-Lea-Grundig-Stiftung und der Max-Lingner-Stiftung in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin zum digitalen Werkverzeichnis der Handzeichnungen und Druckgraphiken statt, welches sich in Vorbereitung befindet. Dass auf Initiative von Dr. Maria Heiner (Dresden) entstehende und von Peter Straube (Dresden) implementierte digitale Internetprojekt soll 2019 abgeschlossen sein und wird mehrere Tausend Einträge umfassen. Maria Heiner hat dazu weltweit in Museen, Archiven und Privatsammlungen nach Werken von Lea Grundig recherchiert.
Auch wenn es bereits seit den 1960er Jahren, noch zu Lebzeiten Lea Grundigs, Initiativen gab, ihre künstlerischen Arbeiten systematisch zu erschließen und zu publizieren, liegt bis heute kein gültiges Werkverzeichnis vor. Maria Heiners Initiative fällt in eine Zeit des verstärkten Interesses an Fragen von Werkzuschreibungen, Echtheit und Provenienzen von Kunstwerken. Zusätzlich bilden die Methoden der Digital Humanities gerade im Bereich von KünstlerInnen-Werkverzeichnissen neue Darstellungs- und Analysemöglichkeiten.
Gemeinsam mit ExpertInnen – u.a. vom Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück, vom Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS), vom Institut für Museumsforschung bei den Staatlichen Museen Berlin-Stiftung Preußischer Kulturbesitz, vom Leibniz-Institut für Jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Leipzig und von der Akademie der Künste Berlin – diskutierten die rund 20 TeilnehmerInnen Aspekte und Perspektiven kunstwissenschaftlicher, archivalischer und kuratorischer Arbeit mit (digitalen) Werkverzeichnissen. Auch wurden Fragen nach der Zugänglichkeit und dauerhaften Sicherung von vergleichbaren digitalen Vorhaben besprochen. Eine Fortsetzung der Debatten im Rahmen der Arbeit der Hans-und-Lea-Grundig-Stiftung ist, gerade auch im Hinblick auf viele vergleichbare Fälle, angedacht.