Meike Hopp (München) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Dresdner Kunstmarkt — und der exemplarischen Figur Hildebrand Gurlitt (1895-1956) — vor 1933, während der NS-Zeit und nach 1945 in der SBZ/DDR. Ihr Fazit: Zum Einen blieb über alle Regime- und Systemwechsel hinweg die bedeutende Rolle Dresdens als Ort des Kunsthandels bestehen. Zum Anderen kann, in methodischer Hinsicht, eine akteurszentrierte Sichtweise auf die Mechanismen des Kunstmarkts im diachronen Verlauf, wie hier im Fall von Gurlitt, besonders eindringlich Kontinuitäten, Brüche und Neuanfänge nach 1945 demonstrieren.