Die Jury für den Hans und Lea Grundig Preis 2019

Thomas Flierl, geb. 1957 in Berlin, Studium der Philosophie und Ästhetik an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1985 Promotion. Tätigkeiten in Kulturverwaltung und Politik, u.a. 1990–1996 Leiter des Kulturamtes Prenzlauer Berg, 2002–2006 Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Berlin; seit 2006 freiberuflich tätig als Kunst- und Bauhistoriker; seit 2007 u.a. Vorsitzender der Max-Lingner-Stiftung; betreute die Übernahme des Hans-und-Lea-Grundig-Preises durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Jurysekretär 2014/2015.

Eckhart Gillen, geb. 1947 in Karlsruhe, Kunsthistoriker und Kurator; studierte 1966–71 Kunstgeschichte, Germanistik und Soziologie an der Universität Heidelberg; Seit 1983 Mitarbeiter des Museumspädagogischen Dienstes/Kulturprojekte GmbH in Berlin; seit 2012 freischaffend; zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen mit den Schwerpunkten Kunst in der DDR/Kunst im Kalten Krieg; promovierte 2002 mit einer Arbeit über Bernhard Heisig an der Universität Heidelberg. 2003 Bürgerpreis zur Deutschen Einheit der Bundeszentale für Politische Bildung, 2011 Friedlieb-Ferdinand-Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung.

Henning Heine, geb. 1971 in Leipzig, Volkswirt und Zeitungsredakteur; Studium in Bayreuth, Dublin und Berlin, ab 2001 hauptberuflich tätig für Tageszeitungen und Zeitschriften. Seit 2009 bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung, u.a. Projektmanager der Konferenz ÜberLeben in den Creative Industries. Heute Medienreferent und verantwortlicher Redakteur des Journals RosaLux.

Kathleen Krenzlin, geb. 1957 in Berlin, Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Pädagogik an der Humboldt Universität zu Berlin; wissenschaftliche Mitarbeiterin der Akademie der Künste (1984–1993), hier u.a. Kuratorin der ersten Retrospektive zum Schaffen des Dresdner Malers Wilhelm Lachnit; seit 1993 Leitung der Galerie Parterre Berlin und der Kunstsammlung Pankow, vgl. Wochenmarkt und Knochengeld (Berlin 2006); Kuratorin zahlreicher Ausstellungen zur Kunst der Gegenwart und der deutschen Kunst seit 1945; Autorin und Herausgeberin u.a. der regelmäßigen Galeriepublikationen zur Kunst der Gegenwart, zuletzt KÄTHE KOLLWITZ und BERLIN (2017).

Rosa von der Schulenburg, geb. 1958 in Augsburg, gelernte Restauratorin, Kunsthistorikerin; Studium der Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg (M.A. und Dr. phil.), Habilitation zum Thema Exil an der Universität Frankfurt/Main, seit 2005 Leiterin der Kunstsammlung der Akademie der Künste, Berlin, seit 2008 zudem Lehrbeauftragte des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, zahlreiche Publikationen (auch unter dem Autorennamen Rosamunde Neugebauer).

Luise Schröder, geb. 1982 in Potsdam, Bildende Künstlerin und Kunstvermittlerin; studierte Fotografie und Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig; In ihren multimedialen Arbeiten und Projekten setzt sich die Künstlerin mit der (Re-)konstruktion und Instrumentalisierung von Geschichte in der Gegenwart auseinander. Seit mehreren Jahren ist sie international in Ausstellungen und Projekten vertreten. 2012 stellte sie bei der 7. Berlin Biennale im KW Institute for Contemporary Art aus. Darüber hinaus erhielt sie 2012 den C/O Talents Award und arbeitete 2016 für 3 Monate in der Villa Aurora in Los Angeles. Jüngst erhielt sie ein Arbeitsstipendium in der Cité Internationale des Arts Paris. Luise Schröder lebt und arbeitet in Leipzig, Berlin und Paris. Siehe auch: www.luiseschroeder.org

Rachel Stern,geb. 1961 in Dortmund, Kuratorin und Betriebswirtin; studierte 1980–1984 Kunstgeschichte (MA) und Betriebswirtschaftslehre (Diplom) an der Universität Göttingen. Lebt seit 1994 in New York. Seit 1996 freiberufliche Journalistin und Kuratorin, 2000-2010 Department of Drawings and Prints im Metropolitan Museum of Art, seit 2014 Direktorin der Fritz Ascher Society for Persecuted, Ostracized and Banned Art. 2002 Stipendium National Endowment for the Arts, 2017 Hans-und-Lea-Grundig-Preis in der Kategorie «Kunstgeschichte».

Angelika Timm, geb. 1949 in Hildburghausen. Nahostwissenschaftlerin, studierte 1968–1973 Hebraistik und Arabistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, Promotion 1976, 1988 Habilitation, 1994/95 Stipendiatin der Volkswagen-Stiftung in den USA, 1994–1996 leitete sie an der Humboldt-Universität das DFG-Projekt zur Position der DDR zu Shoah, Zionismus und dem Staat Israel, Gastprofessuren in Jerusalem, Innsbruck, Tel Aviv und Haifa, seit 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin der FU Berlin, leitete von 2009 bis 2014 das Auslandsbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv.

Ines Weizman, geb. 1973 in Leipzig, Studium an Bauhaus-Universität Weimar, Sorbonne, École d’Architecture de Belleville in Paris, University of Cambridge und Architectural Association School of Architecture London, wo sie 2005 promovierte. Seit 2001 Lehre an verschiedenen Schulen und Universitäten (Architectural Association, Goldsmiths College London, Berlage Institute Rotterdam, London Metropolitan University). Seit 2013 Professorin für Architekturtheorie an der Bauhaus-Universität Weimar. Leitung des Bauhaus-Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur sowie des Centre for Documentary Architecture an der BUW, zahlreiche Veröffentlichungen und Ausstellungen, 2015 Hans-und-Lea-Grundig-Preis in der Kategorie «Kunstvermittlung».

Jurysekretär:
Oliver Sukrow, geb. 1985 in Zwenkau b. Leipzig, Kunsthistoriker; 2005–11 Studium der Baltistik (B.A.) und Kunstgeschichte (M.A.) in Greifswald, Salzburg und Colchester (GB); 2010 Masterarbeit zu Lea Grundig als Präsidentin des VBKD (1964–70); 2011/12 Co-Kurator der Ausstellung Abschied von Ikarus. Bildwelten in der DDR — neu gesehen in Weimar; 2012 Hans-und-Lea-Grundig-Preis; 2012–16 Promotion an der Universität Heidelberg; 2014–16 Baden-Württemberg-Stipendiat am Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München; seit 2016 Universitätsassistent an der Abteilung Kunstgeschichte der TU Wien.