Kunst als Widerspruch

Publikation zur Neuprofilierung des Hans-und-Lea-Grundig-Preises unter der Schirmherrschaft der Rosa-Luxemburg-Stiftung erschienen

Zum fünften Mal ist im vergangenen Jahr der Hans-und-Lea-Grundig-Preis unter der Schirmherrschaft der Rosa-Luxemburg-Stiftung vergeben worden. [LINK]

Die aktuellen Preisträgerinnen Rajkamal Kahlon, Dorothea Schöne (beide Berlin), Natacha Nisic (Paris) und Rudolf Herz (München) und ihre ausgezeichneten Werke werden in der jüngst erschienenen Publikation „Kunst als Widerspruch“ vorgestellt. Die 56-seitige Broschüre widmet sich darüber hinaus dem Anliegen und der Neuprofilierung des Preises seit dem Jahr 2011 und geht auf die Bedeutung von Kunst und Kultur für die politischen Bildungsarbeit ein. Die Namensgeberinnen Lea Grundig (1906–1977) und Hans Grundig (1901–1958) werden ebenso vorgestellt wie die internationale Jury sowie die Preisträger*innen der Vorjahre.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hatte die Hans-und-Lea-Grundig-Stiftung im Jahr 2011 von der Universität Greifswald übernommen, wo er zuvor rund 15 Jahre lang nicht mehr vergeben worden war. Die Malerin Lea Grundig hatte die Auszeichnung für künstlerische, kunsthistorische und kunstvermittelnde Leistungen im Jahr 1972 gestiftet. Neben der regelmäßigen Preisvergabe sind auch Erforschung und Vermittlung des Werkes des namengebenden antifaschistischen Künstlerpaars Gegenstand der Schirmherrschaft.

„Bei der Übernahme der Grundig- durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung war es uns wichtig, einen eigenen, respektvollen und historisch-kritischen Zugang zu Leben, Werk und kulturpolitischem Wirken der beiden Künstler*innen zu gestalten“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Dagmar Enkelmann, anlässlich des Erscheinens der Publikation. „Mit den Themen Widerstand, Exil und Migration ist ein zeitgemäßer Bezug zum Vermächtnis von Lea und Hans Grundig gelungen, die in der Nazizeit selbst unter politischer Verfolgung gelitten haben.“

Die für den 12. Dezember 2021 geplante Preisverleihung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main konnte pandemiebedingt nicht stattfinden und soll in diesem Jahr nachgeholt werden.

Druckexemplare sind kostenfrei im Webshop der Rosa-Luxemburg-Stiftung erhältlich. [LINK]

Informationen zum Hans-und-Lea-Grundig-Preis gibt es auch unter https://www.rosalux.de/grundigpreis