14. November 2016, 15–17 Uhr (Workshop), 19 Uhr (Aufführung)
Staatsschauspiel Dresden, Kleines Haus, Bühne 3, Glacisstraße 28, 01099 Dresden
Translation. Überlegungen zum Turmbau zu Babel
Theaterstück und Publikumsgespräch zur Frage der Übersetzbarkeit von Biografien und Schicksalen
Theaterkollektiv um Performancekünstlerin Olga Jitlina im Montagscafé des Staatsschauspiels zu Gast / Veranstaltung im Begleitprogramm des Hans-Grundig-Kolloquiums.
Das Theaterstück Translation stellt die Frage nach der Übersetzbarkeit von Biografien und Schicksalen. Eine Gruppe politisch aktiver Flüchtlinge besteht darauf, die inquisitorischen Fragen eines Interviewers im Asylverfahren gemeinsam statt einzeln zu beantworten. Sie tragen Textstellen aus Andrej Platonows Roman Seele (Džan) in vier Sprachen vor und versuchen auf diese Weise, ein universelles Vokabular für ihre Situation zu finden. Als Übersetzerin agiert eine Sopranistin, die das Gesagte als Opernarien interpretiert.
Olga Jitlina brachte das Stück gemeinsam mit der Gruppe Lampedusa in Hamburg erstmals im Dezember 2015 beim Festival Nordwind in Hamburg auf die Bühne. In Dresden stellen sie und die Aktivist_innen das Werk in Auszügen vor und diskutieren mit dem Publikum über die Situation von Geflüchteten und ihre Kämpfe um Rechte und Anerkennung.
Von 15 bis 17 Uhr bietet das Theaterkollektiv einen Workshop zur künstlerischen Auseinandersetzung mit den Themen Flucht und Migration an.
Mit Olga Jitlina (Videokünstlerin, St. Petersburg), Ali Difi, Patrick Owusu, Anas Bardan (alle Lampedusa in Hamburg), Yulia Awerina (Sopranistin), David Lenard (Staatsschauspiel Dresden) u.a.
Eine gemeinsame Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, Hans-und-Lea-Grundig-Stiftung und dem Staatsschauspiel Dresden.